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Cephalanthera damasonium
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Weißes (Bleiches, Breitblättriges) Waldvögelein
Waldvögelein

Viele Jahre war mir nur ein einziger Standort in Großwalz (Schloßberg) im Schatten einer mächtigen Buche in der Nähe der Ruine Schmierenberg mit nur zwei sehr kleinen (ca. 10 cm hohen) Exemplaren bekannt, die von Jahr zu Jahr mickriger und kümmerlicher wurden und deren wenige Blüten ich nie in geöffnetem Zustand vorfand.
Dann entdeckte ich - über Großwalz entwickelte sich gerade ein mächtiges Gewitter! - in nur etwa einem Kilometer Entfernung am Rande eines Waldweges zunächst zwei weitere Exemplare, und als ich genauere Nachschau hielt, stieß ich im angrenzenden lichten Waldstück auf einen überaus reichlichen Bestand von ca. 50 Exemplaren (siehe Foto 5). Einige von ihnen waren über 40 cm hoch und trugen auch mehr als die mir bisher bekannten bloß drei Blüten. Das Wasser rauschte mittlerweile in Strömen hernieder und die Blitze zuckten ringsum, - aber meine Freudenschreie übertönten die krachenden Donnerschläge...
Im Laufe der nächsten Jahre fand ich dann noch weitere Standorte und konnte feststellen, dass dieses "scheue Vöglein" bei uns gar nicht so selten ist, wie ich bis dahin angenommen hatte.

Standorte: Schattige bis halbschattige Buchen-, Föhren- und Laubmischwälder mit kalkhältigen Böden; Waldränder und Hecken, selten auch in Magerwiesen.
Die 3 bis 20 locker angeordneten, schräg nach oben gerichteten Blüten sind fast geschlossen und öffnen sich nur bei vollem Sonnenschein ein wenig, sodass der gelbe Fleck im hinteren Abschnitt der Lippe (Hypochil) sichtbar wird. Die nur 2 bis 5 eiförmigen oder breit-lanzettlichen Laubblätter sind waagrecht vom Stängel abstehend oder leicht aufwärts gerichtet.
Blütezeit Mai bis Mitte Juli.