Das Kleine Knabenkraut ist eine der ersten Pflanzenarten, die auf unseren Wiesen blühen, - nämlich schon ab Mitte April.
Es ist daher relativ leicht zu finden, da die Gräser um diese Zeit noch sehr niedrig sind. Es erreicht Wuchshöhen von 7 bis 30 cm und ist sehr vielgestaltig, die Blüten können ein Farbspektrum von hellrosa bis dunkelpurpurn aufweisen, in seltenen Fällen sind sie auch nahezu weiß. In der helleren Zone des Mittellappens der Lippe finden sich meist kleine, dunkle Flecken oder Punkte, die nur bei nahezu weißen Exemplaren fehlen können.
Das "Narrenkäppchen" (griech. μωρώς, moros = Narr, närrisch), wie es wegen seines ausgeprägten Helmes, der aus dem mittleren Kelchblatt und den drei Kronblättern gebildet wird, auch genannt wird, bevorzugt magere, feuchte bis trockene Wiesen und gedeiht am besten auf ungedüngten Standorten, die es aber leider immer seltener gibt.
Das Kleine Knabenkraut wurde erst auf Grund neuerer taxonomischer Erkenntnisse (ab 1997) von der ursprünglichen Gattung Orchis der Gattung Anacamptis zugeordnet. |